Auf dem Foto siehst du mich vor etwa einem Jahr. Damals konnte ich mich nicht entscheiden, meine Haare wieder abzuschneiden oder so zu lassen. Dies ist ein Symbol-Bild für den heftigen Mental Load, den ich früher jahrelang hatte. Und der hatte ganz viel mit Entscheidungen zu tun. Denn ständige Entscheidungen überfordern das Gehirn einfach. Und sorgen für diesen schrecklichen Brummkreisel im Kopf, den die meisten Mütter so gut kennen.
Im Durchschnitt müssen wir täglich 35.000 Entscheidungen treffen.
35.000!!! Ich bekomm’ jetzt schon Stress bei der Zahl. Und ich bin mir sicher, dass wir Mütter noch viel mehr treffen müssen, nämlich auch die meisten für unsere Kinder. (Soll mein Kind vor oder nach dem Essen Zähneputzen? Welcher ist der beste Kindergarten? Fleecejacke oder Regenjacke? Turnschuhe oder Barfußschuhe? Apfel oder Birne?)
Und weißt du was – auch wenn es uns meist nicht so vorkommt, ist kaum eine Entscheidung wirklich wichtig. Angenommen, du versuchst, das beste Shampoo für deine Haare zu finden (z.B. für fein am Ansatz, aber trockene Spitzen…) Mal ehrlich, man könnte Stunden zubringen, das perfekte Shampoo zu recherchieren. Oder man nimmt einfach das, was gut riecht. Sauber werden die Haare auf jeden Fall und selbst, wenn du das Shampoo später doof findest, hast du im schlimmsten Fall ein paar Euro vergeudet.
Bevor du dich also im Entscheidungs-Dschungel verläufst, frage dich mal, wie deine Entscheidung sich noch in einer Woche auf dein Leben auswirken wird. Und in einem Jahr? In zehn Jahren?
Genau, die allermeisten Entscheidungen werden dein Leben nicht entscheidend beeinflussen.
Und es gibt noch etwas, was du gegen zu viel Mental Load tun kannst:
Routinen einführen. Denn Routinen sind nichts anderes als Entscheidungen, die man nicht mehr treffen muss.
Ein Beispiel: Wenn es zum Frühstück immer Müsli gibt, muss niemand mehr entscheiden, ob er heute Müsli oder Brot oder Obst oder Joghurt essen möchte.
Das bedeutet nicht, dass es für immer so bleiben muss. Auch Ausnahmen sind natürlich erlaubt. Aber erst einmal immer von derselben Situation auszugehen, spart unheimlich viele Nerven. Versprochen!
Steve Jobs zum Beispiel trug angeblich nur schwarze Rollkragenpullis, um sich morgens die Entscheidung zu sparen, was er anziehen soll. Denn er leitete eines der weltweit größten Unternehmen und brauchte seine Entscheidungs-Energie für Wichtigeres. Genau wie du – denn du führst eine Familie und ich möchte mal behaupten, das ist anstrengender, als Apple-Chef zu sein 😉
Ich wünsche dir einen entscheidungsarmen Tag,
deine Nadine
PS: Wenn es dir noch schwerfällt, deinen Mental Load zu verringern, dann schau die meine Kurse an. In denen lernst du nämlich genau das und noch viel mehr, was dich von einer gestressten Mutter zu einer echten Mutter mit Leichtigkeit und ganz viel Freude macht. Ich freue mich auf dich!
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