Stell’ dir vor, eine nette, kluge, kompetente Frau – nennen wir sie Anna – eröffnet ein Hotel. Sie macht das ganz allein und mit viel Liebe und Leidenschaft. Um 5 Uhr morgens steht Anna auf, um das Frühstücksbuffet zuzubereiten und aufzubauen. Während ihre Gäste frühstücken, putzt sie alle Zimmer, räumt auf, macht die Betten. Dann muss sie sich noch um die neuen Buchungen, Rechnungen, Bestellungen und Marketing kümmern. Mittags nimmt sie die Bestellungen der Gäste auf, kocht sie das Essen, serviert es und wäscht anschließend alles wieder ab.

Nachmittags haben einige Gäste Wellness-Anwendungen gebucht. Anna heizt die Sauna an, massiert ihre Kunden, macht ein paar Pediküren und Kosmetik-Behandlungen. Zwischendurch verleiht sie Fahrräder und gibt ihren Gästen Tipps für Unternehmungen in der Umgebung. Einige fährt sie auch direkt mit dem hoteleigenen Shuttel-Bus dorthin und holt sie später wieder ab.

Ab 18 bereitet Anna dann wieder das Essen für alle vor, bringt es an den Tisch, plaudert nett und hört sich an, was ihre Gäste so alles erlebt haben, nimmt Beschwerden entgegen, bringt den Müll raus und wechselt ein paar Glühbirnen, bevor sie die Küche aufräumt und sich an die Bar begibt, um bis spät abends ihren Gästen ein paar Drinks zu mixen.  Wenn es jemand wünscht, spielt sie auch auf dem Piano leise Hintergrundmusik für die gemütliche Stimmung. Gegen 0.30 Uhr kommt sie endlich ins Bett. Manchmal klingeln Gäste auch noch nachts und wollen etwas von Anna. Aber so weit, so gut, denn Anna leitet ihr Hotel wirklich gerne.

Bis Anna schon bald entsetzlich müde ist. Sie vergisst ab und zu Dinge, über die sich die Gäste dann beschweren. Immer öfter hat Anna Kopfweh und Rückenschmerzen. Es wird ihr alles zu viel. Die Freude und Leichtigkeit ist komplett verschwunden. Aber Zeit, sich auszuruhen, nimmt sie sich nicht, schließlich muss ja alles gemacht werden. So richtig glücklich ist Anna nicht mehr – aber sie wollte ja unbedingt ein Hotel und das ist auch echt schön und die Gäste sind ihr so sehr ans Herz gewachsen.

Aber Anna wird immer müder und gereizter.
Kein Wunder, denn der Schlafmangel macht sich bemerkbar und sie hat überhaupt keine Zeit mehr für sich. Sie kann sich kaum noch an die Person erinnern, die sie war, bevor sie das Hotel hatte. Sie hat ständig Stress und fühlt sich überfordert. Irgendwann reagiert sie gereizt darauf, wenn ihre Gäste schon wieder etwas von ihr wollen. Neulich hat sie einen Gast sogar richtig angemeckert, etwas, was sie nie tun wollte. Anna hat immer noch ein schlechtes Gewissen deswegen, aber leider kommt es trotzdem immer öfter vor. Schließlich läuft das Hotel gar nicht mehr gut.

Na – erkennst du dich ein wenig in Anna wieder? Oder so sogar ganz doll? Eine Mutter zu sein und sich um eine Familie zu kümmern ist nämlich in etwa so, wie ein Hotel zu führen. Und auch, wenn es nur ein ganz kleines ist, müssen trotzdem täglich ganz viele Dinge erledigt werden, damit alle sich wohlfühlen.

Es gibt zwei Worte, die Mütter kaum über die Lippen bringen: “Hilf’ mir.

Dabei kann niemand alles allein schaffen. Überleg doch mal: Ursprünglich sind Kinder immer im Familienverband groß geworden. Mit Tanten, Omas und Cousinen in der Nähe. Das ist heute oft nicht mehr so, weil wir für Studium, Beruf oder Liebe umziehen. Das lässt sich manchmal nicht ändern. Aber wir können uns andere Arten von Hilfe nehmen.
Zum Beispiel:

• Babysitter
• Haushaltshilfe
• Kochboxen
• Lebensmittel-Lieferung
• Windel-Abo
• Personal Training
• Coaching
• Staubsauger-Roboter
• Fensterputzer
• Gartenservice

Und es gibt bestimmt noch viel mehr.  Überleg’ mal bei deinen täglichen Aufgaben, was du automatisieren und vereinfachen kannst. Ich habe z.B. bei Amazon ein Abo, was mir regelmäßig neue Zahnbürsten und Hundefutter zuschickt. Zwei Kleinigkeiten, aber zwei von hunderten, an die ich dann nicht mehr denken muss.
Und du bleibst auch eine tolle und selbständige Frau, wenn du mal um Hilfe bittest und annimmst. Ich weiß genau wie du, dass du alles allein schaffen könntest. Aber das heißt nicht, dass du es auch allein schaffen musst.

Wenn du noch etwas weißt, was dir immer hilft, schreib es mir bitte in die Kommentare. Ich bin immer auf der Suche, wie ich meinen Alltag vereinfachen kann. 

Fällt es dir leicht, Hilfe anzunehmen? Falls nicht, kann ich dir helfen. In meinen Kursen lernst du genau das und noch ganz viel mehr für ein Familienleben mit Freude und Leichtigkeit. Melde dich gern bei mir – ich bin für dich da! 😊