Schrubb-schrubb … Hast du schon den Film Willy Wonka gesehen? Der ist wirklich ganz entzückend, alle in meiner Familie haben ihn geliebt. Mit einer Szene konnte ich mich besonders identifizieren:
Die böse Vermieterin trickst ihre Kunden in einen Knebelvertrag und versklavt sie damit für 30 Jahre in den Wäschekeller. Der Soundtrack dazu “Schrubb-Schrubb” ist ein Ohrwurm, der mich immer noch beim Anblick meiner Waschmaschine befällt.
Ganz ehrlich: Ich fand Wäsche jahrelang so richtig zum Kotz**.
Dann habe ich ein paar Dinge geändert und jetzt liebe ich Wäsche machen zwar nicht, aber es ist nicht mehr schlimm! Gar nicht mehr! Dir verrate ich heute die fünf Dinge, die dafür entscheidend waren:
1. Weniger Kleidung = weniger Stress
Ich habe nicht nur meine Klamotten, sondern auch die der Kinder gnadenlos reduziert. Pro Kind blieben etwa 5 Shirts, 3 Pullis, 3 Hosen und ca. 7x Socken und Unterwäsche übrig. Und das reicht locker! Die Kinder durften ihre jeweiligen Lieblingssachen aussuchen. Der Rest ist in einer Kiste auf dem Dachboden. Das heißt, sogar wenn mal durch einen doofen Zufall alles nass oder schmutzig ist, haben wir Ersatz parat (ist in den letzten vier Jahren nur einmal passiert). Dazu muss ich natürlich sagen, dass meine Kinder schon etwas größer sind. Wenn du ein süßes Spuckbaby oder Kleinkind hast, das nach jeder Mahlzeit voller Brei ist, brauchst du ein paar mehr Sachen.
2. Lizenz zum Reinschmeißen
Das Leben ist kompliziert genug, da darf die Wäsche einfach sein. Ich wasche seit zwei Jahren einfach alles zusammen. Ja, echt alles: bunt, schwarz, weiß, Handtücher, Socken, T-Shirts. Wir stopfen unsere schmutzigen Sachen einfach direkt in die Waschmaschine. Ist die voll, schalte ich sie an. Waschmittel sind heutzutage so effektiv, dass man eigentlich keine Temperaturen über 30°C braucht. Anstatt Weichspüler nehme ich einen Schubs Essig, das desinfiziert, macht die Kleidung weich und – keine Sorge – riecht nach dem Waschen nicht.
Ausnahme: Eine nagelneue, dunkle Jeans würde ich das erste Mal tatsächlich nur mit anderen dunklen Sachen waschen.
3. Kurze Wege
Ganz ehrlich: Das Blödeste an der Wäsche ist doch das Wegräumen, oder? (siehe das Foto von unserem Esstisch). Ich habe im HWR zwei Regale mit großen Schubladen, für jedes Familienmitglied eine. Die stehen direkt neben dem Trockner und Wäscheständer. Sind die Kleidungsstücke gewaschen und getrocknet, lasse ich sie in die jeweilige Schublade fallen. Genau, nur reinfallen lassen, nicht falten. Das geht super schwupps-schnell und weil es nicht mehr so viele Klamotten sind, werden sie nicht gequetscht und zerknittern nicht. Dann sage ich nur noch Bescheid, dass jetzt jeder seine Wäsche abholen und selbst wegsortieren kann.
Übrigens: Als die Kinder noch kleiner waren, waren diese Regale ihre Kleiderschränke. Sie haben sich im HWR umgezogen und dabei Schmutziges direkt in die Waschmaschine gesteckt. Und ohne Klamotten waren die Kinderzimmer auch einfacher aufzuräumen.
4. Zutrauen
Mach nicht die ganze Arbeit alleine. Traue deinen Kindern schon früh zu, etwas zu übernehmen. Du kannst z.B. die Schubladen mit Bildern bekleben, damit sie wissen, was wo reinkommt. Du brauchst auch nicht jedes Wäschestück auf rechts drehen (ist das überhaupt das Gegenteil von “auf links drehen”?) Was ich meine ist, dass du es nicht umkrempeln musst, wenn das Innere nach außen ist. Das können schon kleine Kinder gut machen und es fördert die motorischen Fähigkeiten, hat mir eine Grundschullehrerin mal verraten.
5. Ablenkung
Wer sich beim Wäsche machen darüber ärgert, wie blöd die Arbeit ist, findet sie natürlich noch viel blöder. Also lenke dich ab! Höre deine Lieblingsplaylist, ein Hörbuch oder einen echt guten Podcast. Ich mache Wäsche nicht mehr ohne und seitdem geht die Zeit im HWR super schnell vorbei.
Du hast Fragen, möchtest mehr über mich erfahren oder wünschst dir Unterstützung für einen Familienalltag mit mehr Leichtigkeit? Melde dich gern bei mir – ich bin für dich da!
Deine Nadine
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