Weißt du, was mich früher am meisten auf die Palme gebracht hat?
Wenn jemand zu mir gesagt hat: „Beruhig dich doch mal.“ Oder noch besser: „Ist doch nicht so schlimm.“
Als Mama von kleinen Kindern brauchst du keine plumpen Durchhalteparolen. Du brauchst echte, alltagstaugliche Strategien, die dich dabei unterstützen, im Trubel des Familienlebens immer wieder in deine Mitte zu kommen.
Genau darüber sprechen wir heute. Hier sind 10 erprobte Wege, wie du dich im stressigen Alltag beruhigen kannst – sanft, liebevoll und machbar.
Darum geht es in diesem Blogbeitrag:
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Echte Strategien, um dich im stressigen Mama-Alltag zu beruhigen
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Akzeptiere, was du nicht ändern kannst – und konzentriere dich auf dein Reich der Kontrolle
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Schlaf ist kein Luxus – er ist Medizin für dein Nervensystem
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Wähle bewusst, wo deine Energie hingeht
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Schaffe kleine Inseln der Pause – deine heiligen Zwischenräume
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Erlaube dir, einfach nur zu üben statt perfekt zu sein
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Reduziere gezielt deinen Medienkonsum
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Lass Sorgen los – immer wieder
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Beginne mit kleinen Lösungen
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Leg die Last ab, wenn es zu schwer wird
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Du bist genau richtig – jetzt, hier, heute
1. Akzeptiere, was du nicht ändern kannst – und konzentriere dich nur auf das, was du ändern kannst
Wir Mamas sind Weltmeisterinnen im Sorgenmachen.
Wir wollen es allen recht machen: den Kindern, dem Partner, der Familie, dem Job, den Freunden – und am liebsten auch noch der perfekten Instagram-Version von uns selbst.
Dabei vergessen wir oft: Ein Großteil dessen, was uns stresst, liegt außerhalb unserer Kontrolle.
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Das Wetter? Nicht beeinflussbar.
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Die Meinung anderer? Nicht dein Thema.
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Die aktuelle Nachrichtenlage? Nur bedingt änderbar.
Was du aber jederzeit beeinflussen kannst, ist deine eigene Reaktion.
Wenn du merkst, dass dich etwas triggert – wie die anstrengende Schwiegermutter, der Stau am Morgen oder der quengelnde Dreijährige – frag dich: Kann ich daran gerade etwas ändern?
Wenn nicht: Lass los.
Du musst nicht alles lösen. Nicht alles kommentieren. Nicht alles aushalten. Manchmal ist innerer Frieden wichtiger als äußere Perfektion.
Mein persönlicher Mini-Trick:
Wenn ich merke, dass mich etwas aufregt, sage ich mir innerlich: Nicht mein Zirkus, nicht meine Affen. Ich glaube, das ist eher eine Redewendung aus dem englischsprachigen Raum. Aber ich finde die bildliche Vorstellung von Affen und Zirkus so witzig, dass es mir doppelt hilft, um Abstand zu gewinnen.
2. Schlaf ist kein Luxus – er ist Medizin für dein Nervensystem
Schlafmangel gehört leider oft zum Alltag mit kleinen Kindern. Nächtliches Stillen, kranke Kinder, frühes Aufwachen – du kennst das bestimmt nur zu gut. Gerade deshalb solltest du Schlaf wie einen wertvollen Schatz behandeln. Denn:
? Schlaf ist keine Zeitverschwendung, sondern der beste Stressregulator, den wir haben.
Auch kurze Erholungseinheiten helfen deinem Körper, Cortisol abzubauen, dein Nervensystem zu beruhigen und deine Emotionen besser zu regulieren.
Konkrete Schlaf-Strategien:
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Geh abends konsequent früh ins Bett, sobald es möglich ist – auch, wenn es erst 20 oder 21 Uhr ist.
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Halte Mittagsschläfchen, wenn dein Kind schläft (Wäsche kann warten!).
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Verzichte abends möglichst auf Bildschirme, Alkohol und schwere Mahlzeiten.
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Dimme das Licht eine Stunde vor dem Schlafengehen.
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Mach kleine Einschlafrituale: Zum Beipiel Lavendelöl, eine Atemübung, ein Hörbuch auf leiser Lautstärke.
Wichtig: Schlaf ist kein Egoismus. Schlaf ist Selbstfürsorge – und deine Familie profitiert davon, wenn du ausgeruhter bist.
3. Wähle bewusst, wo deine Energie hingeht
Du hast jeden Tag begrenzte Ressourcen:
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Zeit
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Kraft
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Aufmerksamkeit
Frage dich regelmäßig:
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Womit verbringe ich meine Zeit?
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Was zieht mir Energie?
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Was schenkt mir Energie?
Beispiele für gute Energie-Investitionen:
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Ein Spaziergang an der frischen Luft
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10 Minuten Yoga
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Eine gute Freundin anrufen
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Bewusst ein Kapitel in einem schönen Buch lesen
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Ein leckeres Frühstück genießen
Beispiele für Energiefresser:
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Endloses Scrollen durch negative News
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Streit in Social Media-Kommentaren
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Perfektionistische To-do-Listen
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Ständiges Multitasking
Erlaube dir, auch mal „nein“ zu sagen. Nicht jede WhatsApp muss sofort beantwortet werden. Nicht jede Verabredung muss organisiert werden. Deine Energie gehört dir.
4. Schaffe kleine Pausen-Inseln
Der Alltag mit kleinen Kindern fühlt sich oft an wie ein Dauerlauf. Ein Termin jagt den nächsten, ständig ruft jemand „Mamaaa!“ und du bist 24/7 in Bereitschaft. Nutze deshalb jede Möglichkeit zur Entspannung!
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5 Minuten auf der Couch sitzen und in Ruhe einen Tee trinken
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Auf dem Spielplatz bewusst die Sonne genießen
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Im Auto vor der Kita noch 2 Minuten tief durchatmen
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Statt direkt nach dem Kochen aufzuräumen, einfach mal 10 Minuten hinsetzen
Eine meiner Lieblings-Übungen: Setze dich hin, lege eine Hand auf dein Herz und atme 10 Mal langsam ein und aus.
So einfach und kraftvoll!
5. Erlaube dir, einfach nur zu üben statt perfekt zu sein
Wir glauben oft, wir müssten immer souverän, gelassen und „die perfekte Mama“ sein. Doch das Leben mit Kindern ist chaotisch, laut, unvorhersehbar – und wunderschön unperfekt. Statt Perfektion anzustreben, übe lieber:
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freundlich mit dir selbst zu sprechen
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auch schlechte Tage anzunehmen
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Wut, Frust und Tränen zu erlauben – bei dir und den Kindern
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Hilfe anzunehmen
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deine eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen
Üben bedeutet: Nicht perfekt sein müssen. Sondern mutig immer wieder versuchen.
6. Reduziere gezielt deinen Medienkonsum
Informationen sind gut. Dauerbeschallung ist schädlich. Wir leben in einer Zeit, in der uns Nachrichten, Social Media und Push-Mitteilungen rund um die Uhr mit oft negativen Inhalten fluten. Das überfordert unser Nervensystem massiv.
Meine Empfehlung:
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Höre keine Nachrichten im Hintergrund laufen.
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Entscheide bewusst, wann und wie oft du dich informierst.
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Lies lieber statt zu schauen (weniger emotionale Trigger).
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Lege Social-Media-Pausen ein.
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Deaktiviere Push-Benachrichtigungen.
Wichtig: Du musst nicht immer und überall informiert sein, um gut durch den Alltag zu kommen. Die Welt dreht sich auch weiter, wenn du mal gar nichts machst.
7. Lass Sorgen los – immer wieder
Sorgen zu wälzen ist ein Lieblingshobby unseres Gehirns – damit will es uns schützen.
Sobald wir Mama werden, geht es los: Wir machen uns immer und um alles und jeden riesige Sorgen! Wir glauben unbewusst: Wenn ich mich nur genug sorge, passiert nichts Schlimmes. Aber das Gegenteil ist der Fall: Sorgen lähmen, machen müde, belasten dein Herz. Deshalb: Schreib deine Sorgen auf. Sprich sie laut aus. Oder stell dir vor, dass sie in einem Helium-Ballon sind. Und dann: Lass los.
8. Beginne mit kleinen Lösungen
Wenn dich große Probleme überfordern, fang einfach klein an. Du musst nicht jedes Mal dein ganzes Leben zu 100 % umkrempeln. Oder – als ganz bodenständiges Beispiel – dein ganzes Haus bis in jede Ecke putzen, weil du das Chaos nicht mehr erträgst. Es reicht, wenn du dir erst einmal eine Schublade vornimmst oder dir einen Timer stellst und 5 Minuten aufräumst. Du wirst dich danach schon tausend Mal besser fühlen. Weitere Beispiele:
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Du möchtest deine Ernährung verbessern? Ersetze erstmal Süßes durch Obst. Nimm’ Wasser statt Cola oder trinke deinen Kaffee schwarz. Dann verringerst du vielleicht Kohlenhydrate und isst mehr Proteine.
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Du möchtest dich wieder fitter fühlen? Mach’ nach dem Kindergarten eine Umweg (nur, wenn du nicht mit dem Auto fährst ;-). Besorg dir ein paar Hanteln und nutze sie, während du eine Serie schaust. Trainiere auf dem Spielplatz ein bisschen mit, anstatt nur zuzusehen. Mach ein Sport-Video auf Youtube, was deinem aktuellen Fitness-Stand entspricht.
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Du bist komplett übermüdet und kannst es nicht mehr aushalten, dass dein Baby dich nachts so oft weckt? Versuche, jede mögliche Zeit, die du findest, zu ruhen. Es muss nicht immer Schlaf sein, auch 5 Minuten Augen zu und tief durchatmen tun deinem Körper viel Gutes,
Solche kleinen Schritte holen dich ins Hier und Jetzt. Und oft löst sich das große Problem dann leichter als gedacht.
9. Leg die Last ab, wenn es zu schwer wird
Statt immer durchzupushen, erlaube dir Pausen.
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Atme tief durch und frage dich, ob und warum diese eine Aufgabe so wichtig ist. Vielleicht ist sie es ja gar nicht …?
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Verschiebe Termine oder sage sie ganz ab.
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Hole dir Unterstützung.
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Erkenne: Nicht alles muss heute erledigt werden. Manches sogar gar nicht!
Es ist keine Schwäche, mal loszulassen. Es ist klug. Hier bekommst du übrigens mein Buch “99 Seelenschmeichler für Mütter” – genau das Richtige, um ab und zu mal durchzuatmen und dich wieder auf das zu besinnen, was wichtig ist.
10. Du bist genau richtig – jetzt, hier, heute
Wie oft ertappen wir uns dabei, innerlich zu rennen.
Wir denken: Wenn ich nur erst…
… mehr Schlaf bekomme.
… die Kita-Eingewöhnung geschafft ist.
… das Kind endlich durchschläft.
… der Haushalt mal fertig ist.
… die stressige Phase im Job vorbei ist.
… ich endlich wieder mehr Zeit für mich habe.
Wir schieben unser eigenes Ankommen immer wieder auf „später“. Auf diesen magischen Moment, an dem alles ruhiger, entspannter, besser sein wird. Aber weißt du was? Dieses „später“ ist eine Illusion. Denn dein Leben passiert genau jetzt.
Mit den schlaflosen Nächten.
Mit dem Spielzeugchaos im Wohnzimmer.
Mit dem Kind, das dich zum hundertsten Mal „Mamaaa“ ruft.
Mit dem vollen Wäschekorb, der morgen auch noch da ist.
Und mit all den kleinen, leisen Momenten dazwischen:
Der warme Kaffee am Morgen. Das Lachen deines Kindes. Die Sonnenstrahlen auf deiner Haut.
Hier, in diesem Moment, bist du genau richtig. Nicht irgendwann, wenn alles „perfekt“ ist. Sondern heute. Denn genau hier findet dein Leben statt.
Was du noch tun kannst:
Möchtest du als Mutter mehr für dich und deine Selbstfürsorge tun? Dann ist mein Onlinekurs “Selbstfürsorge für Mütter” genau das Richtige für dich! In diesem Kurs lernst du, wie du im hektischen Alltag kleine Auszeiten findest und deine eigenen Bedürfnisse wieder in den Vordergrund stellst. Gönn dir diese wertvolle Zeit für dich selbst und entdecke praktische Übungen, die leicht umzusetzen sind. Melde dich noch heute an und starte deine Reise zu mehr Gelassenheit und Wohlbefinden.
Hast du Fragen oder möchtest mehr Informationen? Schreib mir gerne! Ich freue mich darauf, von dir zu hören!
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